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Vinyl

RJD2 is God.

Was auf die Ohren

Cover Looza in the mix - beat non stopLooza in the mix – Non Stop Beat, 70 minutes with (partly jazzed-up) original funk and disco tracks from the GDR, Poland, the CSSR and the USSR.

01 vaclav neckar and bacily – planetarium – 1977 – cssr
02 Walter Kubiczeck – rotidor – gdr – 1984
03 orchestra of the polish radio – na opak – poland – 1975
04 walter kubiczeck – tentakel – gdr – 1979
05 uschi brüning – hochzeitsnacht – gdr – 1975
06 veronika fischer band – halte an – gdr – 1975
07 ensemble melodiya – devil’s wheel – ussr – 1974
08 interlude – sounds of the sputnik
09 raymond pauls – ardievas vasarai – ussr – no date
10 orchestra adolf wonneberg – esos tiernos ojos – gdr – 1969
11 alojz bouda – prisiel som – cssr – 1976
12 jazz cellula – preteky na kolonade – cssr – 1977
13 syrius – kinyujtom kezem – hungary – 1976
14 orchestra volkmar schmidt – popcorn – gdr – no date
15 uschi brüning – welch ein zufall – gdr – 1976
16 manfred krug – wenns draußen grün wird – gdr – 1972
17 günther fischer – lila und rot – gdr – 1984
18 neoton family – diskocece – hungary – 1980
19 locomotiv gt – forbidden fruit – hungary – 1976
20 interlude – steps on different stairs
21 manfred krug – ende der platte – gdr – 1971

Interludes from an AMIGA-Record containig soundeffects for home-made movies from 1980. Cover from an AMIGA-Compilation from 1976.

Gibts hier…

Heute war Weihnachten

Denn die Stadtbibliothek haut grade wieder Platten raus, diesmal gar nur für 20 Cent, und ich war als einer der allerersten da (purer Zufall). Endergebnis : 100 gekaufte Platten für 20 Euro. Und alles verdammt guter Kram, eine Novi-Singers-Platte von der ich noch nie gehört habe in dreifacher Ausführung, Wladimir Nahorny “Jej Portet” endlich als Vinyl, zwei neue JazzQ Platten, jeweils noch eine Kopie vom Günther-Fischer-Quintett, Vaclac Zharadniks “Euro Jazz” und Halin Frackowiak “Geira”, ein paar neue Ausgaben der “Hungarian Contempary Music”-Reihe (zeitgenössische Klassik aus Ungarn (aus den 70ern)) von der ich schon mehrfach gesamplet habe… Und Unmengen anderer Kram. Blöd nur das irgendein Idiot gleichzeitig in irgendeiner anderen Kiste zugange war und etwa 10 Platten mitgenommen hat die aus der Ferne auch recht verführerisch aussahen. Mist.

Ahja

Mit Dank an Frau Groß, die grade auf meinem Sofa sitzt und Kaffee schlürft.

Als die Welt noch ganz okay war


Oben auf nem Doppelstock-Bus (der natürlich nicht fuhr). Mitschnitt war übrigens nicht, der Mixer da hatte nen ziemlichen Schaden weg und gab unter anderem auf dem RecOut nur übersteuerten Müll aus. Leider hab ich das auch erst hinterher gemerkt.

Musike

Morgen leg ich ja auf einem großen Festival an der polnischen Grenze auf. Der Zeitpunkt (13.30-16.00) und die Jahreszeit verhindern zwar das Spielen meiner großen Lieblinge wie “Wenns draußen grün wird”, “Tanz in der Sommernacht” oder “Wenn es Abend wird”, aber egal.

Für alle die nicht kommen können : Nicht traurig sein, zum einen werde ich alles daran setzen den ganzen Event mitzuschneiden (ist eh mal wieder Zeit für ein “Osteuropa”-Mixset) und zum anderen habe ich für euch ein super-exklusives Special, folgendes Lied kann ich nämlich nicht auflegen weil die Platte unrettbar zerkratzt ist.

Angelika Mann und die Reinhard Lakomy Band – “Champus-Lied” [sic], Amiga 1978

Mal gucken ob es die auf Ebay gibt damit ich das wenigstens in Zukunft spielen kann. Wobei ich ungern bei Ebay kaufe (das wäre erst die zweite Platte die ich je bei Ebay kaufe), ich mach mir ja eigentlich lieber ganz klassisch die Finger in düsteren Plattenläden schmutzig.

Der Plan

Dieses Wochenende werde ich jede wache, unverkaterte und verfügbare Minute mit “Organisation” verbringen. Meine Plattensammlung ist inzwischen wieder nur ein chaotischer Blob in dem ich nichts finde (und der nächste Gig ist in knapp einer Woche) und in meinem Sample-Verzeichnis habe ich auch seit Monaten gnadenlos Zeug reinkopiert und nie wirklich sortiert. That’s gotta change.

Um ersteres besser bewältigen zu können habe ich gestern schon zwei große, dicke Pappen à 100x70cm gekauft und zu 12 formschönen Trennwänden für die Plattenkisten verarbeitet, insofern auch super das mich das 4 Euro für die zwei Pappen und eine knappe halbe Stunde Spass mit der Schere gekostet hat, solche Trennwände gibts sonst in der Liga “25 Stück für 19 Euro”. Ich bin gut.

PS:Und dazu passt das Protected es doch tatsächlich schafft meine erst gestern mittag aufgegebene Bestellung von Plaste- und dringend benötigten Innenhüllen zu liefern. Grandios.

Insekten-Karussell

Die neu erstandene Herb-Alpert-Platte ist längst durch, die Nadel abgenommen, nur der Plattenteller dreht einsam seine Runden (ich war in Eile). Zwei Stunden später haben sich zwei Fliegen, eine Mini-Motte und noch irgendwas grünes, lebendiges auf der drehenden Platte niedergelassen. Interessant.

PS:Dieser Beiträg wäre natürlich wesentlich interessanter wenn ich mein Handy nicht verschusselt hätte und somit den Fotobeweis antreten könnte …

Ungeordnete Reisegedanken I

  • Fliegen ist wie “Google Earth”, zwar nicht interaktiv, aber die Auflösung ist besser.
  • Russland hatte in den 70ern schon Internet.
  • Das Hotel war leider allerunterste Kanone. zwar sauber, aber dafür super-spartanisch. Tisch ohne Stuhl, einen Kleiderbügel im Schrank und einen Fernseher auf dem nur “Channel five” halbwegs vernünftig zu empfangen war.
  • Die Sprache ist schräg. Da kommt man mit seinem jahrelang aufgebauten sprachlichen Selbstbewußtsein nach England, steht früh im Frühstücksraum, wird vom Kellner angesprochen und realisiert nach ein paar Denksekunden das man grade nicht eine einzige Silbe verstanden hat. Aua.
  • Manchesters Architektur ist wirklich interessant. Jedem Stilfetischisten zieht es dort vermutlich die Schuhe aus, aber ich fand die extrem schräge Mischung aus alt und neu sehr spannend und gut.
  • England is the land of smells. Teilweise riecht es aller drei Meter anders. Oder man macht eine Tür auf und steht auf einmal in einer olfaktorisch völlig anderen Zone.
  • Die englische Clubkultur ist nicht so meins. Ich war zwar nur auf einer Party, aber der Fakt das um drei Schluss ist macht das ganze anscheinend sehr hektisch. Die Leute saufen sich zielstrebig die Birne zu, die DJs haben keine Zeit für Übergänge, nur harte Cuts … War mir irgendwie zu stressig, da lobe ich mir doch die Clubkultur hier, wo man nach einem langen, angenehmen Abend früh um acht im Vogelgezwitscher ganz gemütlich mit dem Fahrrad nach Hause radelt. Abgesehen davon ist es böse teuer, 8 Pfund Eintritt für 4 Stunden Party und die Dose (!) Bier zu 3 Pfund sind ein bisschen deftig.
  • Die durchschnittliche englische Stadt-Fee wiegt 150 Kilo und schwingt ekstatisch ihre Leuchtarmbänder. Wenn sie einem auf den Fuß tritt tut das aber auch nicht weh, sie ist ja eine Stadt-Fee.
  • Die Manchesterianer (Mancurians) sind sehr nett. Ich wurde von einem 1,50-Mann geknuddelt und für meine Größe bewundert, aus der Frage “Do you have weed ?” wurde ein längeres Gespräch über die Unterschiede zwischen deutscher und englischer Clubkultur und der Busfahrer am letzten Tag wollte am liebsten allen Mitfahrenden ein Schmatz geben.
  • Das Imperial War Museum of Salford ist definitiv einen Besuch wert. Die Ausstellung ist ganz okay, wirklich gut ist aber die Multimedia-Installation, zu jeder vollen Stunde geht das Licht aus und alle Wände (hoch und viele an der Zahl) werden zu Projektionsflächen für Filme wie “Weapons of War” oder “Children and War”. Sehr beeindruckend. Außerdem steht ein Original Trabi-Kombi da rum.
  • In den 70ern in Russland waren die Busse so voll das die Leute über den Köpfen zum Ausgang gereicht wurden, so wurde also das Crowdsurfing erfunden.
  • Besuch am Atlantik bzw. der irischen See und verdutzt festgestellt das es dort kein bisschen nach Meer riecht. Das Wasser schmeckt wirklich sehr salzig, aber man steht am Strand und es riecht nicht mal ansatzweise so wie an der Ostsee. Komisch.
  • Blackpool is so eighties. Aber hat die größte Discokugel der Welt.
  • Knochenschwund ist ungesund.
  • England liebt “Doppelstock”. Chester hat eine Doppelstock-Einkaufsmeile, eine Reihe Geschäfte unten, eine Reihe im ersten Stock. Und Blackpool hat elektrische Doppelstock-Straßenbahnen.
  • Musste eine halbe Dose Bier entsorgen weil es in England verboten ist offen mit Alkoholika auf der Straße zu laufen und ich grade keine Papiertüte zur Hand hatte.
  • “Primaks” ist ein cooler Laden. Die Klamotten sind billig und der Fakt das alle Chavs das Zeug tragen wird dadurch entschärft das die Sachen hier wiederrum völlig unbekannt sind. Ich habe jetzt ein Polohemd und einen Pullover original aus Manchester.
  • Plattenshoppen ist leicht frustrierend. Das tolle ist : Die haben die Platten die gut sind. Das Problem : Die wissen was die wert sind. Aber wenigstens hatte ich jetzt mal diverse WAR, Nite-Liters und andere Platten in der Hand. Und meine Schnäppchen habe ich trotzdem gefunden.
  • Niemals (!) “Mild” trinken. Schmeckt wie Kotze. Echt war. “Bitter” ist aber auch nicht besser. Am letzten Abend hab ich mir aus Frust zwei Becks reingezogen.
  • Es ist ziemlich unmöglich einen guten Kaffee in England zu kriegen.
  • Das mit ihrem “rauchfrei” meinen die auch verdammt ernst. Ein Glück das wir noch im Juni da waren.
  • Und Kameras überall. Es ist echt ein bisschen schräg, man traut sich nichtmal in der Nase zu bohren.

Vielen dank auch

Gestern abend wollte ich mein frisch aus der Bibliothek ausgeliehenes Exemplar “Homo Faber” anfangen (ich will mich mal wieder mit dem Buch mal anfreunden nachdem es mir als Unterrichtsstoff in der elften nicht gerade schmackhaft gemacht wurde), aber … irgendein Idiot hat das komplette Buch vollgekritzelt. Die völlig sinnlos unterstrichenen Sätze sind ja noch zu ignorieren, aber die am Buchrand hingeschmierten debilen Kommentare wie “Aha” oder “Interessant!” sind nicht auszuhalten.
Die Frage ist jetzt nur, laß ichs, oder mach ich mir ne halbe Stunde “Spaß” mit nem Radiergummi ?

And in other news : “Harry Potter und der Halbblutprinz” hatte ich in drei Tagen durch, Frau Rowling machts ja ganz schön spannend, und ich erstand eine tschechische Rockoper (heute heißt das vermutlich Musical) über die Titanic (!) aus den 70ern. Blöderweise kann ich kein tschechisch, ich wüßt zu gern was die da singen …