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Literatur

Satz des Tages

Aus der aktuellen Brand Eins zum Thema Glück:

“Aber was tun, wenn man nicht ständig nur schlemmen und vögeln will oder um den Block laufen?”

Nachtrag:Der komplette (und sehr interessante) Artikel ist hier zu finden, und bin ich mit diesem Post hier allen Ernstes bei Google vor der Brand Eins?

Eigentor

Die Süddeutsche hat heute in der Print- und Onlineausgabe einen Artikel über die Zensur von Liedtexten in der Musikindustrie. Netter Text der halbwegs musikalisch interessierten Menschen mit noch ausstehender Midlife-Crisis aber nicht viel Neues zu sagen hat. Es wäre halt Jugendsprache und an einer Stelle wird erwähnt das speziell “Fuck” im amerikanischen Sprachraum ein inzwischen extrem gängiger Schimpfausdruck ist den es sich eigentlich nicht mehr zu zensieren lohnt, ähnlich dem deutschen “Scheisse”.

Der Witz ist nun das in den Kommentaren (auf der Online-Seite der SZ ganz unten gucken) jemand verdutzt feststellt das die Süddeutsche eben dieses F-Wort so rigoros zensiert das ein abgegebener Kommentar mit diesem Wort gleich gar nicht dargestellt wird.

Vielen dank auch

Gestern abend wollte ich mein frisch aus der Bibliothek ausgeliehenes Exemplar “Homo Faber” anfangen (ich will mich mal wieder mit dem Buch mal anfreunden nachdem es mir als Unterrichtsstoff in der elften nicht gerade schmackhaft gemacht wurde), aber … irgendein Idiot hat das komplette Buch vollgekritzelt. Die völlig sinnlos unterstrichenen Sätze sind ja noch zu ignorieren, aber die am Buchrand hingeschmierten debilen Kommentare wie “Aha” oder “Interessant!” sind nicht auszuhalten.
Die Frage ist jetzt nur, laß ichs, oder mach ich mir ne halbe Stunde “Spaß” mit nem Radiergummi ?

And in other news : “Harry Potter und der Halbblutprinz” hatte ich in drei Tagen durch, Frau Rowling machts ja ganz schön spannend, und ich erstand eine tschechische Rockoper (heute heißt das vermutlich Musical) über die Titanic (!) aus den 70ern. Blöderweise kann ich kein tschechisch, ich wüßt zu gern was die da singen …

Zitatenstunde

“Dummköpfe wenden den Begriff asozial immer nur auf die Armen an.” -Heinrich Böll

Leute, ich bin grade hyperbusy(tm). Mal sehen wann ich wieder genug Ruhe für das hier habe.

Horst Evers II

Das Wunder der Wrangelstraße

“(…) Wenn ich unbedingt etwas von mir selbst erledigt haben will, habe ich eine absolut sichere Methode. Ich hänge in jede Ecke meiner Wohnung Zettel, auf denen steht was ich jetzt aber mal dringend machen muss. Diese Zettel nerven dermaßen, das der Effekt früher oder später eintritt.
Zurzeit hängen in meiner Wohnung ca. 60 bis 70 Zettel mit der Aufschrift :”Mensch Horst, jetzt mach aber mal deine Steuererklärung ! Los ! Los ! Los ! Mach ! Mach ! Nich immer alles verschluren, du Pappnase ! Muss doch nicht immer auf den letzten Drücker ! Außerdem ist 1997 jetzt lange vorbei ! Es wird Zeit ! Mensch ! Mensch ! Mensch ! Also Hopp !”
Diese Zettel sind die Hölle. Das hält keiner lange aus. Auch ich nicht. Deshalb war ich jetzt auch seit neun Tagen nicht mehr in meiner Wohnung. (…)”

Horst Evers – “Die Welt ist nicht immer Freitag”

Horst Evers I

Da ich in letzter Zeit regelmäßig am Abend wenigstens eine halbe Stunde lese (Supersache, zu empfehlen) habe ich mir mal wieder alle drei Bücher vom Horst reingezogen und muss sagen : ich hab mich zum wiederholten Male schlapp gelacht. Damit der Mann endlich den nötigen Ruhm erfährt, reich wird, Bundeskanzler werden kann und wir alle noch mehr zu lachen haben (oder damit ihr zumindest öden Socken zu Weihnachten aus dem Weg gehen könnt, weil eh keiner weiß was ihr gern hättet), werde ich euch sein Werk ein wenig näher bringen und zwar mit ausgewählten Textstellen.

Heute die erste, “Über die Gefahren moderner Technologie : Computerspiele”.

“(…) Später kamen dann komplexe Spiele, wo man ganze Zivilisationen aufbauen musste. Diese Spiele drangen noch massiver in mein tägliches Leben ein. So konnte es passieren, daß ich, nachdem ich wieder eine ganze Nacht durchgearbeitet hatte, am Frühstückstisch wegnickte, um dann plötzlich aufzuschrecken und zu schreien : “Über die Berge, ich muß Cathargo über die Berge angreifen !” In solchen Situationen ist es gut, wenn man kompetente Hilfe von außen bekommt. Kompetente Hilfe von ihr, die dann einfach wortlos vom Frühstückstisch aufsteht, zum Computer geht, das Spiel “Civilization” löscht und sich souverän lächelnd wieder setzt : “Cathargo ist vernichtet, ich hab das für dich erledigt. (…)”

Horst Evers – Gefühltes Wissen.

Hohe Literatur

Eben das “Urteil” von Franz Kafka gelesen (in Buchform natürlich) und nicht ein winziges bisschen verstanden. Gegoogelt und nur wacklige Interpretationen gefunden. Bin gespannt was mein Unterbewußtsein heute nacht daraus macht. Falls ich mich überhaupt dran erinnere, morgen nach dem Aufwachen.