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Kultur

RIP

Eben erst hier erfahren: George Carlin ist tot.

Amerika hat einen seiner wenigen wirklich zynischen Kritiker verloren. Sehr schade. Und persönlich fand ich es immer extrem gut das sich dieser fluchende und gallespuckende StandUp-Comedian immer und immer wieder als (wenn auch extrem sperriger) Feminist entpuppt hat.

Mal wieder was neues

1. Schöner Satz: “Ich bin bettfertig, du bist fettbärtig.” (Ich hatte Suppe im Bart.)

2. Heute mal wieder in meinem liebsten A&V Platten diggen gewesen und dabei tatsächlich Led Zeppelin III gefunden (Immigrant Song!), ziemlich guter Zustand und vor allem tolles Drehcover, sprich vorne sind Löcher drin und dahinter eine Dreh-Scheibe mit der man das Cover-Artwork verändern kann. Super Sache, der einzige Nachteil nur: Die Schallplatte war weg und auch nicht woanders im Regal zu finden. Hab ich trotzdem mitgenommen, (letztendlich) 80 Cent nur für das Cover ist okay. Dasselbe Problem (Platte nicht auffindbar) hatte ich dann aber auch mit dem Hörspiel zu Disneys “Das schwarze Loch” (Musik von John Barry! Argh!) und (fast noch härter als bei Led Zeppelin) mit Jimmy Smiths “Who is afraid of Virginia Woolf”. Aber der Rest der (hüstel) 45 Platten ist auch sehr okay.

Jackson Action !

Schön wars in der Ilse, trotz des Umstands das fast alle die wegen mir gekommen sind meinen Auftritt irgendwie verpasst haben (“Wann spielst du denn ?” – “Ähm … ich war schon vor anderthalb Stunden dran ?!”), Bushdoc hat seine Feuerprobe auf den Brettern die die Welt bedeuten souverän gemeistert und ich habs sogar mal wieder in die LVZ geschafft (auch wenn mir inzwischen gesagt wurde ich sähe mir gar nicht ähnlich auf dem Bild … Dann halt nicht.)

Ton und Bildmaterial gibts leider im Moment noch nicht. Die Ilse hat den Abend leider nicht mitgeschnitten (trotz Ankündigung), “Die Band” wird sich aber nächstes Wochenende nochmal treffen um die drei Songs nochmal aufzunehmen, die werden dann hier auftauchen. Und ich warte auf die Ilse-Fotogalerie.

Von den anderen Bands gefielen mir übrigens die Lipstix am besten, ich liebe ja elektronische Musik und mach auch selber welche, aber so ne richtig rotzige All-Girl Punkband die auf die Bühne steigt und dann nach dem Motto “Eins, Zwei, Vollgas” das totale Gewitter losläßt ist schon besser als jeder noch so verkopfte und durchdachte elektronische Remix. Dicht gefolgt von Julius Fischer, ein Mann mit Gitarre kann auch mal eben einen Saal rocken. Der Rest war aber (bis auf zwei, drei Ausnahmen die ich nicht nennen werde) ebenso grandios. Ich hatte ne Menge Spaß.

War eigentlich irgendeiner der hier Mitlesenden da und mag seine Meinung abgeben ?

Heute war Weihnachten

Denn die Stadtbibliothek haut grade wieder Platten raus, diesmal gar nur für 20 Cent, und ich war als einer der allerersten da (purer Zufall). Endergebnis : 100 gekaufte Platten für 20 Euro. Und alles verdammt guter Kram, eine Novi-Singers-Platte von der ich noch nie gehört habe in dreifacher Ausführung, Wladimir Nahorny “Jej Portet” endlich als Vinyl, zwei neue JazzQ Platten, jeweils noch eine Kopie vom Günther-Fischer-Quintett, Vaclac Zharadniks “Euro Jazz” und Halin Frackowiak “Geira”, ein paar neue Ausgaben der “Hungarian Contempary Music”-Reihe (zeitgenössische Klassik aus Ungarn (aus den 70ern)) von der ich schon mehrfach gesamplet habe… Und Unmengen anderer Kram. Blöd nur das irgendein Idiot gleichzeitig in irgendeiner anderen Kiste zugange war und etwa 10 Platten mitgenommen hat die aus der Ferne auch recht verführerisch aussahen. Mist.

Muss ja mal wieder, ne ?

Tja, wird mal wieder Zeit hier … Kurze Zusammenfassung also :

1. Ich vermisse mein Handy sehr in letzter Zeit, vor allem wegen der Kamera.

2. Habe neulich mal gejoggt, eine halbe Stunde im Wald und fands doof. Mach ich nicht nochmal.

3. Ein Geheimtipp : “Reno 911“. Sehr gut ist das völlige Überdrehen der Gags, man ahnt immer schon was kommt, das kommt auch, aber dann geht es oft noch ein ganz kleines, fieses Stückchen weiter … “I’m like a Law-Enforcement-Cheetah.”
Es gibt in Amerika inzwischen sogar nen Film der wirklich grandios ist, aber keine Ahnung wann/ob der mal in Deutschland kommt. Amazon hat die DVD zwar, aber für sehr, sehr viel Geld.

4. Ich habe ja auch (! vorwurfsvoller ton !) so kurze Finger.

5. Es hat lange gedauert, aber endlich habe ich Amy Winehouse mal eine Chance gegeben und bin hingerissen.

6. Da ich demnächst meinen Webspace von 1Gig auf 10Gig vergößern werde mache ich endlich mal wieder ein paar Mixsets. Im Moment platzt mein Server nämlich aus allen Nähten.

Und jetzt geh ich mal meine Frisur überarbeiten lassen.

PS:Trailer noch, ist echt zu geil.

Ungeordnete Reisegedanken I

  • Fliegen ist wie “Google Earth”, zwar nicht interaktiv, aber die Auflösung ist besser.
  • Russland hatte in den 70ern schon Internet.
  • Das Hotel war leider allerunterste Kanone. zwar sauber, aber dafür super-spartanisch. Tisch ohne Stuhl, einen Kleiderbügel im Schrank und einen Fernseher auf dem nur “Channel five” halbwegs vernünftig zu empfangen war.
  • Die Sprache ist schräg. Da kommt man mit seinem jahrelang aufgebauten sprachlichen Selbstbewußtsein nach England, steht früh im Frühstücksraum, wird vom Kellner angesprochen und realisiert nach ein paar Denksekunden das man grade nicht eine einzige Silbe verstanden hat. Aua.
  • Manchesters Architektur ist wirklich interessant. Jedem Stilfetischisten zieht es dort vermutlich die Schuhe aus, aber ich fand die extrem schräge Mischung aus alt und neu sehr spannend und gut.
  • England is the land of smells. Teilweise riecht es aller drei Meter anders. Oder man macht eine Tür auf und steht auf einmal in einer olfaktorisch völlig anderen Zone.
  • Die englische Clubkultur ist nicht so meins. Ich war zwar nur auf einer Party, aber der Fakt das um drei Schluss ist macht das ganze anscheinend sehr hektisch. Die Leute saufen sich zielstrebig die Birne zu, die DJs haben keine Zeit für Übergänge, nur harte Cuts … War mir irgendwie zu stressig, da lobe ich mir doch die Clubkultur hier, wo man nach einem langen, angenehmen Abend früh um acht im Vogelgezwitscher ganz gemütlich mit dem Fahrrad nach Hause radelt. Abgesehen davon ist es böse teuer, 8 Pfund Eintritt für 4 Stunden Party und die Dose (!) Bier zu 3 Pfund sind ein bisschen deftig.
  • Die durchschnittliche englische Stadt-Fee wiegt 150 Kilo und schwingt ekstatisch ihre Leuchtarmbänder. Wenn sie einem auf den Fuß tritt tut das aber auch nicht weh, sie ist ja eine Stadt-Fee.
  • Die Manchesterianer (Mancurians) sind sehr nett. Ich wurde von einem 1,50-Mann geknuddelt und für meine Größe bewundert, aus der Frage “Do you have weed ?” wurde ein längeres Gespräch über die Unterschiede zwischen deutscher und englischer Clubkultur und der Busfahrer am letzten Tag wollte am liebsten allen Mitfahrenden ein Schmatz geben.
  • Das Imperial War Museum of Salford ist definitiv einen Besuch wert. Die Ausstellung ist ganz okay, wirklich gut ist aber die Multimedia-Installation, zu jeder vollen Stunde geht das Licht aus und alle Wände (hoch und viele an der Zahl) werden zu Projektionsflächen für Filme wie “Weapons of War” oder “Children and War”. Sehr beeindruckend. Außerdem steht ein Original Trabi-Kombi da rum.
  • In den 70ern in Russland waren die Busse so voll das die Leute über den Köpfen zum Ausgang gereicht wurden, so wurde also das Crowdsurfing erfunden.
  • Besuch am Atlantik bzw. der irischen See und verdutzt festgestellt das es dort kein bisschen nach Meer riecht. Das Wasser schmeckt wirklich sehr salzig, aber man steht am Strand und es riecht nicht mal ansatzweise so wie an der Ostsee. Komisch.
  • Blackpool is so eighties. Aber hat die größte Discokugel der Welt.
  • Knochenschwund ist ungesund.
  • England liebt “Doppelstock”. Chester hat eine Doppelstock-Einkaufsmeile, eine Reihe Geschäfte unten, eine Reihe im ersten Stock. Und Blackpool hat elektrische Doppelstock-Straßenbahnen.
  • Musste eine halbe Dose Bier entsorgen weil es in England verboten ist offen mit Alkoholika auf der Straße zu laufen und ich grade keine Papiertüte zur Hand hatte.
  • “Primaks” ist ein cooler Laden. Die Klamotten sind billig und der Fakt das alle Chavs das Zeug tragen wird dadurch entschärft das die Sachen hier wiederrum völlig unbekannt sind. Ich habe jetzt ein Polohemd und einen Pullover original aus Manchester.
  • Plattenshoppen ist leicht frustrierend. Das tolle ist : Die haben die Platten die gut sind. Das Problem : Die wissen was die wert sind. Aber wenigstens hatte ich jetzt mal diverse WAR, Nite-Liters und andere Platten in der Hand. Und meine Schnäppchen habe ich trotzdem gefunden.
  • Niemals (!) “Mild” trinken. Schmeckt wie Kotze. Echt war. “Bitter” ist aber auch nicht besser. Am letzten Abend hab ich mir aus Frust zwei Becks reingezogen.
  • Es ist ziemlich unmöglich einen guten Kaffee in England zu kriegen.
  • Das mit ihrem “rauchfrei” meinen die auch verdammt ernst. Ein Glück das wir noch im Juni da waren.
  • Und Kameras überall. Es ist echt ein bisschen schräg, man traut sich nichtmal in der Nase zu bohren.

Das Werk der letzten Tage

Bitte mal klicken.

Sieht vor allem in A2 richtig gut aus, ab sofort an einigen ausgewählten Locations in dieser Stadt.

Ist überhaupt ein ganz guter Veranstaltungstip, da kann man sich nächste Woche Freitag vor dem Saufen+Tanzen-Teil des Wochenendes schonmal ein bisschen Kultur geben. Oder Mittwoch mal woanders als immer nur ins Kino. Und Eintritt ist auch noch frei…

Und mein neuer Rechner (naja, sind nur Mobo, Proz und Speicher) ist auch da und läuft, fast doppelt so schnell wie der alte, aber das war/ist ja auch keine Kunst.

Full Metal Village

Gestern war ich mal wieder im Kino, zu “Full Metal Village“, einem Dokumentarfilm von der südkoreanischen Regisseurin Sung-Hyung Cho über Wacken, ein kleines schleswig-holsteinisches Dorf in dem seit 1990 das “Wacken Open Air” stattfindet, Europas größtes Metal-Festival.

Der Film selber beschäftigt sich eher am Rande mit dem eigentlichen Festival, Hauptthema sind das Dorf und seine zweitausend Bewohner und die Art wie sie mit dem Festival umgehen und welche Auswirkungen es auf sie hat, wie auch gleich am Anfang mit der wunderbar ironisch-lakonischen Ansage “Ein Heimatfilm” klargemacht wird. Und so lernt man sehr viel über ein knappes Dutzend Menschen aus Wacken, es gibt wirklich viel zum lachen, einige extrem gute Zitate (“Wer drei Schachteln Zigaretten am Tag schaffen will muss halt früh am Morgen anfangen !”) und wenn dann später im Film ein paar schockierende und dämliche Aussagen einiger Hauptdarsteller kommen kann man denen irgendwie schon wieder nicht mehr wirklich richtig böse sein. Und die Bilder der moshenden und crowd-surfenden Heavies zur Wackener Feuerwehr-Blaskapelle sind einfach nur göttlich.

Auf Youtube gibt es aus irgendeinem Grund zwei offizielle Trailer, der erste ist von der Regisseurin persönlich eingestellt und man kann in den Kommentaren direkt mit ihr kommunizieren.



Ein wirklich sehr empfehlenswerter Film, auch und gerade für absolute Metal-Hasser.
Auf wacken.com gibt es noch eine ausführlichere Seite inklusive Interview mit der Regisseurin und auf der offiziellen Filmseite gibt es eine Liste mit Spielorten und -terminen in Deutschland, in Leipzig ab morgen im Cineding. Unbedingt angucken, die DVD wird wohl leider noch ne Weile auf sich warten lassen.

PS: Duschen ist kein Heavy Metal !

Bildungsauftrag 2+3

Und gleich noch was hinterher : Der erste deutsche Rapper war weder von Advanced Chemistry, noch war es Torch oder einer von den Fantastischen Vier, sondern (man höre und staune) Max Schmeling im Jahre 1936. Ob das so gedacht war weiß ich nicht, ist aber so. Hier der Beweis :

Max Schmeling/Hugo Fischer-Köppe/Kurt Gerron – “Das Herz eines Boxers”

Schlechter als die Sugarhill Gang ist das auch nicht.

Und wenn ichs finde und nachweisen kann zerstöre ich auch noch euren Glauben das Graffiti irgendwas mit Hiphop, NY und den 80ern zu tun hat, es gibt nämlich eine Folge von “Die Straßen von San Francisco” von Anfang der 70er in der es um einen Mord in der Graffiti-Szene in SF geht, zum Schluss kommt raus das einer einen umbringt weil der immer seine Tags übermalt. Hab nur weder die Folgen da noch find ich irgendwo nen Episode-Guide wo das drin steht. Aber ich habs gesehen, vor Jahren auf Kabel1.

Bildungsauftrag

Da ich euch ja gerne weiterbilde heute mal eine kleine Perle aus meiner CD-Sammlung.

Den Ausspruch “Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da” kennt ja fast jeder, das dazugehörende Lied aber nicht. Deswegen nur für euch, das Original von Gustav Gründgens aus dem Jahre 1938 (aus dem Film “Tanz auf dem Vulkan“).

Auf obigen Links könnt ihr euch auch über die arg schräge Rolle des Films im Nazideutschland 1938 sowie die ebenso schräge Person Gustav Gründgens informieren, Fakt für mich ist aber : Der Text ist immer noch ziemlich cool.