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Reise

Whoats app ?

Hats endlich auch mal hierher geschafft : Der grandiose “Sprachführer Amerika” den ich aufm Klo vom Azrael gefunden habe.
Man beachte die blauen Wörter, die offensichtlich deutsch-lautmalerisch sein sollen, für welchen deutschen Akzent steht aber nicht dabei. Hochdeutsch kanns nicht sein. Leider fehlt mir die Lust und die Zeit das gesamte Buch einzuscannen, ist alles herrlich.

Und jetzt schön auf die Bilder klicken und die Brotkrümel auf dem zweiten Bild ignorieren (ist übrigens die Liste für Restaurants), da hab ich meinen Scanner vollgekrümelt und war zu faul das nochmal zu machen.



Wer gute Freunde hat

braucht keine Feinde. Ich träume inzwischen von Raufasertapeten, Farbeimern und Plasteplanen. Außerdem gestern eine tolle Ankündigung erhalten : Wenn im nächsten halben Jahr mein Handy klingelt und jemand anfängt auf englisch mit mir zu reden ist was schlimmes passiert. TBA geht nämlich ein halbes Jahr nach Manchester. Hoffentlich hat sie Spass und so ein Anruf kommt nie.

Berlin Nachlese

Kurze Zusammenfassung :

Wieder festgestellt das ich mich da nicht auskenne, aber schnell lerne.

Supertage/Abende bei billigem Glühwein und Bier in komischen Gläsern gehabt. Geht zum Postdamer Platz und sucht nach der Bude wo es einen Becher Glühwein plus einen Berliner für einen Euro (!) gibt, super Sache.

Leuten beim Rodeln für 1,50 € pro Fahrt zugeschaut und geschockt gewesen. Hey, ich komm ursprünglich aus nem Mittelgebirge.

Das erste Mal in meinem Leben Hütchenspiel “In Echt” erlebt. Kannte das bisher nur aus Film und Fernsehen und war erstaunt das es a) anscheinend immer noch funktioniert und b) da gleich Fünfziger geschwenkt wurden.

Endlich mal in der “Rock !”-Ausstellung gewesen, die ich hier in LE irgendwie immer ignoriert habe. Sehr zu empfehlen, vor allem hat mir die Gegenüberstellung von BRD/DDR-Musikgeschichte gefallen, gab es einiges zu lernen.

Halben Herzinfarkt bekommen als der Bus plötzlich von einem dynamischen Polizistenduo geentert wurde, die dann einige Stationen mitfuhren, ausstiegen, zu einer “Wanne” joggten, drin verschwanden und mit Blaulicht losdüsten.

Mutmaßungen angestellt das ein bestimmer Laden im Prenzlauer Berg zur Hälfte mit Touristen und zur anderen Hälfte mit lokalen Taschendieben gefüllt ist.

Über eine längere Zeit sinniert wie man eine einsame Kellnerin die nur zwei Gäste (uns) hat am besten in den Wahnsinn treibt.

Unmengen komischer Gespräche mitbekommen :
- Rocker + Frau, besoffen im Bus, er : “Ich will nicht immer knutschen ! Immer wollen alle Frauen mit mir knutschen, das nervt !”
- Zwei Hiphop Kiddies : “Ey, Marcel, du bist echt voll das Opfer !”

Fahrplanauskünfte gegeben, nachts halb vier unterm Alex : “Sag mal, fährt die Bahn nach Hause zu mir ?” – “Erm … ?!”

Dank Robosonic einen tollen Abend in der Berliner Ausgabe der Tille (frappierende Ähnlichkeiten) gehabt, danach wegen Betrunkenheit und blödem Versehen eine Bratwurst mit Mayo essen müssen.

Sonntags früh um halb sechs Brötchen kaufen gewesen.

Wegen ungeplanter früher Abreise die Chance verpasst jemanden zu treffen den ich lange, lange nicht mehr gesehen habe. Hoffe das klappt Weihnachten.

Zuhause (bzw. grade eben) den Entschluss gefasst mich mal wieder mit den Kommaregeln zu beschäftigen. Ich will nicht der Alptraum von LehramtsstudentInnen und GermanistInnen sein (zumindest nicht allen).

Ready for Liftoff

Vorfreude galore … check.
Tellerminen … check.
Malefiz … check.
frische Unterhose der Kategorie 2 … check.
Ein paar Filme … check.
Unmengen von Bargeld … … … lassen wir das.
Gute Musik … doublecheck.

(“Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück. Ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik.”)

Berlin ich komme !

Und bis zu meiner Abreise hab ich noch Zeit um etwa fünfzig mal “Who’s afraid of Virginia Woolf” von Jimmy Smith zu hören. Yeah.

wow wow wow

(“I’m every woman” – Chaka Khan – “Greatest Hits” – und Whitney Houston saugt.)

Die Mitfahrgelegenheit ist ja immer so ne Sache. Bis jetzt hatte ich immer relatives Glück und bin von schlimmen Erlebnissen verschont worden. Kleinere Unannehmlichkeiten wie einen alten Fiat-Bus der nur 80 km/h schafft und mit dem die Fahrt von Berlin nach Hause fast vier Stunden dauert sind zu ertragen und auch der völlig bekiffte Rostocker der Schlangenlinien auf der Autobahn fuhr hat mich schlußendlich auch unversehrt abgesetzt.

Gestern also waren es wieder zwei fremde Menschen mit denen ich mir einige wenige Kubikmeter Welt für einige Stunden teilen musste. Es stellte sich recht schnell heraus das beide (jung, ein Mann und eine Frau) Maschinenbau studiert hatten, für mich hatte das den großen Vorteil das ich mich hinten hinfläzen und in Ruhe schlafen/lesen konnte, während sich die beiden großartigst verstanden. Meine kurzen Kontakte mit den beiden waren von totalem Unverständnis geprägt.
“Was machst du da ?” – “Ich fotografiere die Wolken.” – “Wieso?” – “Weiß nicht, mach ich manchmal, ich bin schon seit langem davon fasziniert zu was für Formen sich Wolken formen können.” – “Aha.” (kombiniert mit einem “Oh Gott, ein Psychopath”-Blick)
Die restlichen Diskussionen und Weltanschauungen über alles mögliche habe ich dann nur noch amüsiert belauscht.

Und hat die Firma “Kago-Kamine” eigentlich auf jedem Autobahnrastplatz Deutschland ihre Werbung hängen ?

Ernsthaft schlimm fand ich aber die immer kurz aufkeimende Nazi-Scheisse, die mich bei “normalen” Menschen immer sehr erschreckt. Nein, es ist nicht “bezeichnend für den Westen” das die erste Person, die man in Köln nach dem Weg fragt nun ganz zufällig eine Türkin ist die kein Deutsch spricht. Das ist Zufall.

Nach der Ankunft ein bisschen im Regen durch die Stadt getigert und gleich einen richtig guten Querschnitt der Bevölkerung zu sehen bekommen. Und es stimmt irgendwie, in Köln sind auch die Punks irgendwie “schick”. Kurz die Krise bekommen weil ich es nicht mag wenn man mich schon aus 50 Meter Entfernung als “nicht von hier” identifizieren kann. Dann aber wieder die Kurve gekriegt, immerhin bin ich in ein paar Tagen wieder weg und kann im Endeffekt machen was ich will. Hehe.
Außerdem habe ich mich entschieden jedem Bettler/Schnorrer mit dem Spruch “Ich bin aus dem Osten, arbeitslos und zu Besuch” zu kommen.

Passend dazu dann auch das sich in der ersten Kneipe eine Frau am Tisch erstmal kurz über das Wort “Broiler” ausgelassen hat und ernsthaft verlangte das “die Ossis deutsch reden sollen.” Und das in einer Stadt/einem Lokal in dem die Karte überwiegend Wörter enthält die in keinem Duden zu finden sind. Also bitte.

Später am Abend mit ordentlich Kölsch im Blut von zwei jungen Menschen mit “Können Sie uns sagen wo …” angesprochen worden und kurz die Nerven verloren.

Der Rest des Abends war ein recht verschwommener Rausch, die Jazzkneipe Metronom ist sehr schön, aber da als Idiot abgestempelt zu werden weil man nach Jerzy Milian fragt ist nicht nett. Ja, den gibts wirklich, ist aber halt aus ein Polen. Das ist eine der Bananenrepubliken im Osten.

Und Baggerparties sind auch überall dasselbe, aber wirklich zu lustig wenn man mit spöttischer innerer Haltung an der Bar steht und Leute beobachtet. Manchmal findet man dann Leute mit ähnlicher spöttischer innerer Haltung und kann dann in einer größeren Gruppe Leute beobachten, gestern leider nicht.

Heute früh von Presslufthämmern aus der Wohnung drüber geweckt worden, das WLAN zur Mitarbeit überredet und jetzt mach ich endlich mal die Musik für die Evoke. Auf die freu ich mich eh schon wie ein kleines Kind.