Skip to content

Party

Zwischenmeldung

Gestern ein sehr, sehr gutes Brettspiel gespielt : “Arkham Horror“. Das besondere ist das alle Spieler zusammen gegen “das Spiel” spielen, aufgrund von zufällig gezogenen Karten entsteht eine Situation gegen die alle Spieler zusammen vorgehen müssen. Außerdem ist das Spiel extrem schwer, die meiste Zeit steht man ziemlich machtlos in der Gegend rum und versucht nur irgendwie zu überleben. Aber den Obermotz zum Schluss haben wir Dönerstyle auseinander genommen. Sehr gute Sache das.

Außerdem noch ein Veranstaltungstip, morgen ist im “Kultiviert Anders” in Plagwitz (Zschochersche 61, gegenüber dem Telekom-Haus) das “StreetArtAffair“-Festival mit Austellungen, Modenschau, Filmen, Workshops, Party und noch einigem mehr. Ich werde ein paar Stunden im Hof gemütliche Chill-Musik auflegen. Hauptsache das Wetter wird wieder besser. Grmpf.

Ansonsten bin ich grade mit unheimlich vielen Musik-Sachen beschäftigt, da die meisten im Laufe der nächsten Woche fertig sein müssen gibts demnächst wieder was auf die Ohren hier.

Emo-Kids

Ich kenne genau ein Emo-Kid, ein alter Freund von mir aus Skate-Zeiten. Ich mag den sehr gern, wenn wir uns treffen ist immer großes Hallo. Gestern dann habe ich ihn im Laufe des Abends mit drei anderen jungen Menschen verwechselt, teilweise stellte sich das Versehen erst kurz vorm Umarmen der verdutzten Person heraus.

Y’all get a haircut, for gods sake.

PS:Und er war übrigens überhaupt nicht da.

Ungeordnete Reisegedanken I

  • Fliegen ist wie “Google Earth”, zwar nicht interaktiv, aber die Auflösung ist besser.
  • Russland hatte in den 70ern schon Internet.
  • Das Hotel war leider allerunterste Kanone. zwar sauber, aber dafür super-spartanisch. Tisch ohne Stuhl, einen Kleiderbügel im Schrank und einen Fernseher auf dem nur “Channel five” halbwegs vernünftig zu empfangen war.
  • Die Sprache ist schräg. Da kommt man mit seinem jahrelang aufgebauten sprachlichen Selbstbewußtsein nach England, steht früh im Frühstücksraum, wird vom Kellner angesprochen und realisiert nach ein paar Denksekunden das man grade nicht eine einzige Silbe verstanden hat. Aua.
  • Manchesters Architektur ist wirklich interessant. Jedem Stilfetischisten zieht es dort vermutlich die Schuhe aus, aber ich fand die extrem schräge Mischung aus alt und neu sehr spannend und gut.
  • England is the land of smells. Teilweise riecht es aller drei Meter anders. Oder man macht eine Tür auf und steht auf einmal in einer olfaktorisch völlig anderen Zone.
  • Die englische Clubkultur ist nicht so meins. Ich war zwar nur auf einer Party, aber der Fakt das um drei Schluss ist macht das ganze anscheinend sehr hektisch. Die Leute saufen sich zielstrebig die Birne zu, die DJs haben keine Zeit für Übergänge, nur harte Cuts … War mir irgendwie zu stressig, da lobe ich mir doch die Clubkultur hier, wo man nach einem langen, angenehmen Abend früh um acht im Vogelgezwitscher ganz gemütlich mit dem Fahrrad nach Hause radelt. Abgesehen davon ist es böse teuer, 8 Pfund Eintritt für 4 Stunden Party und die Dose (!) Bier zu 3 Pfund sind ein bisschen deftig.
  • Die durchschnittliche englische Stadt-Fee wiegt 150 Kilo und schwingt ekstatisch ihre Leuchtarmbänder. Wenn sie einem auf den Fuß tritt tut das aber auch nicht weh, sie ist ja eine Stadt-Fee.
  • Die Manchesterianer (Mancurians) sind sehr nett. Ich wurde von einem 1,50-Mann geknuddelt und für meine Größe bewundert, aus der Frage “Do you have weed ?” wurde ein längeres Gespräch über die Unterschiede zwischen deutscher und englischer Clubkultur und der Busfahrer am letzten Tag wollte am liebsten allen Mitfahrenden ein Schmatz geben.
  • Das Imperial War Museum of Salford ist definitiv einen Besuch wert. Die Ausstellung ist ganz okay, wirklich gut ist aber die Multimedia-Installation, zu jeder vollen Stunde geht das Licht aus und alle Wände (hoch und viele an der Zahl) werden zu Projektionsflächen für Filme wie “Weapons of War” oder “Children and War”. Sehr beeindruckend. Außerdem steht ein Original Trabi-Kombi da rum.
  • In den 70ern in Russland waren die Busse so voll das die Leute über den Köpfen zum Ausgang gereicht wurden, so wurde also das Crowdsurfing erfunden.
  • Besuch am Atlantik bzw. der irischen See und verdutzt festgestellt das es dort kein bisschen nach Meer riecht. Das Wasser schmeckt wirklich sehr salzig, aber man steht am Strand und es riecht nicht mal ansatzweise so wie an der Ostsee. Komisch.
  • Blackpool is so eighties. Aber hat die größte Discokugel der Welt.
  • Knochenschwund ist ungesund.
  • England liebt “Doppelstock”. Chester hat eine Doppelstock-Einkaufsmeile, eine Reihe Geschäfte unten, eine Reihe im ersten Stock. Und Blackpool hat elektrische Doppelstock-Straßenbahnen.
  • Musste eine halbe Dose Bier entsorgen weil es in England verboten ist offen mit Alkoholika auf der Straße zu laufen und ich grade keine Papiertüte zur Hand hatte.
  • “Primaks” ist ein cooler Laden. Die Klamotten sind billig und der Fakt das alle Chavs das Zeug tragen wird dadurch entschärft das die Sachen hier wiederrum völlig unbekannt sind. Ich habe jetzt ein Polohemd und einen Pullover original aus Manchester.
  • Plattenshoppen ist leicht frustrierend. Das tolle ist : Die haben die Platten die gut sind. Das Problem : Die wissen was die wert sind. Aber wenigstens hatte ich jetzt mal diverse WAR, Nite-Liters und andere Platten in der Hand. Und meine Schnäppchen habe ich trotzdem gefunden.
  • Niemals (!) “Mild” trinken. Schmeckt wie Kotze. Echt war. “Bitter” ist aber auch nicht besser. Am letzten Abend hab ich mir aus Frust zwei Becks reingezogen.
  • Es ist ziemlich unmöglich einen guten Kaffee in England zu kriegen.
  • Das mit ihrem “rauchfrei” meinen die auch verdammt ernst. Ein Glück das wir noch im Juni da waren.
  • Und Kameras überall. Es ist echt ein bisschen schräg, man traut sich nichtmal in der Nase zu bohren.

Hell yeah!

“New Rave” ist also endlich in Leipzig angekommen. Musste ich letztes Jahr noch extra nach Berlin fahren um mit Gleichgesinnten im Strobo-Licht “We are your friends” grölen zu können ist das jetzt also endlich auch hier möglich. Vorgestern zu den grandiosen Adam Kesher in der Tille waren zwar leider nur 60 Menschen anwesend, aber dafür gings gestern in der Ilse mit den Herren Hespen und Haircut richtig schön zur Sache, inklusive Leuchtstäbchen, schweißnassem Shirt und kaum Platz zum Tanzen. Und so ganz nebenbei bin ich endlich wieder mit der Ilse versöhnt worden. Ab jetzt bitte öfter. Einziger Kritikpunkt: Viel zu wenig Digitalism.

PS:Und Grüße an die ebenfalls anwesend gewesenen Kolleg(inn)en von leipzigblogs.
PS2:Habe leider mein Schnappschuss-Handy zu Hause gelassen, an beiden Abenden, was mich jetzt sehr ärgert.

Schön rumgeposed

gestern, war echt eine sehr angenehme Party, durfte mal ungestraft vier Stunden Jazz/Swing/Raregrooves auflegen und allen hats gefallen.

Casino Party II
Casino Party III
Casino Party V

Vater/Männer/Herrentag

Wer als progressiver Mann morgen keine Lust auf Saufen, Prolls und das ganze dämliche Prozedere hat dem kann ich eine recht gute Alternativveranstaltung empfehlen : “Chill and Grill” an der DHFK.
Das ganze locker, mit gemäßigtem Alkoholkonsum und an der frischen Luft. Das Motto “Free for all” bezieht sich übrigens auf alle Geschlechter und Altersklassen. Also, die Kids eingepackt und Oma und Opa mitbringen, die dürfen dann auch mal kiffen.


Warum auf dem Flyer allerdings die Phrase “Porn Music” auftauchen muss ist mir völlig unklar und sorgte schon wieder für leichtes Zaudern meinerseits. So wenig Bock ich auf alt-machomäßiges Rumgesaufe habe, so wenig Lust habe ich auch auf neu-linken möchtegern-intellektuellen “Porno ist Kunst”-Hedonismus. Ich hoffe das ist ein einmaliger unglücklicher Entgleiser.

Wichtige Frage noch

Zum Samstag : Was habt ihr Leipziger gemacht ? Warum habt ihr uns (fünf normale Menschen) mit Dominik Eulberg und einer 600-köpfigen Truppe von Muldental-Golf-Honks alleine in der Tille gelassen ? Die Musik war wirklich super, aber das Publikum ging gar nicht… Es waren ja nicht mal nur “ganz schön viele”, sondern wirklich “ausschließlich”. Tiefpunkt, aufm Klo : “Beeilt euch, Kameraden, meine Blase drückt”. Aargh… Die Schlußrunde danach zur Disco im WerkII war die blanke Erholung, und das will wohl was heissen …

Easteregg-tion

Musik (selber und von anderen), dreimal hintereinander in der tille gewesen (und es war jedesmal komplett anders), viele wichtige Leute besser kennengelernt oder wiedergetroffen, Drogen aller Art (legale), das Leben an sich besprochen, Torte verputzt, Superstar-DJs bedauert, wichtige Entscheidungen gefällt, viel zu wenig Fotos gemacht, die Seele baumeln lassen und überhaupt. War super.

Das Wochenende

Freitag

  • sehr schöne party mit Auflegen, tanzenden Massen und Snowboardvideos gehabt
  • die insgesamt siebenmal auftauchende Frage “hast du Beatles” (!?) erfolgreich ignoriert

Samstag

  • sehr lieben Besuch gehabt
  • zu 80er Musik getanzt und verdammt viel Spass gehabt
  • 10 Euro verloren, sehr geärgert, zwei Stunden später zehn Euro gefunden.
  • an der Bar den Betrag von 50 Cent mit einem 50 Euro Schein beglichen, über das Gesicht der Barperson gefreut
  • nachts um halb fünf in der Tille den Eintrittspreis signifikant runtergehandelt
  • jemanden gefunden den ich gesucht habe

Sonntag

  • Frühstücken gewesen
  • aufm Fockeberg gesessen und Sonne getankt

I feel good.

Na ihr ?

Und, vermißt mich schon jemand ? Tut mir ja leid, aber irgendwie ist mein Leben grade nicht blogbar. Nicht das es schlecht wäre, aber die großen und kleinen coolen/schönen Dinge, die es wert sind aufzuschreiben, passieren grade nicht in Massen. Abgesehen davon deckt sich das mit meinen Erfahrungen aus 15+ Jahren Nerdtum : Sobald es Frühling wird lassen die Leute ihren Rechner erstmal links liegen.

Aber eine kurze Bestandsaufnahme :

  • Ich muss mir dringend mal wieder Haare schneiden lassen. Sieht wirklich nicht mehr schön aus grade. Aber ich bekam ja einen Frisörtermin zum Geburtstag geschenkt.

  • Ich hab mal wieder Quake 1 (!) auf meinem Rechner und eine kleine LAN-Party damit ist in Planung. Erfrischend nach all den (von mir aber auch nicht sehr beachteten) High-Gloss-Shootern der letzten Jahre mal wieder die rohe, “auf-die-zwölf”-Urgroßvater-Version des Genres zu spielen. Hackeschnell, kein Reload, kein Secondary Fire, einfach drauf.
  • Ich habe eine alte tschechische “Bigband-spielt-Klassikvariationen”-Platte, die ich schon seit Jahren als MP3 habe und liebe, neulich als Platte gefunden. Hab mich gefreut wie bescheuert.
  • Der Mann von der Zeit kommt mich das Wochenende besuchen, worüber ich mich sehr freue.
  • Lege heute auf einer “Der Frühling ist da”-Mottoparty auf und werde deswegen jede volle Stunde einfach mal “Wenns draußen grün wird” vom Manne spielen.
  • Bin schon wieder ein wenig von den Vernetzungen meiner Bekannten genervt, muss feststellen das ich Leute kenne die sich untereinander nicht leiden können (aus was für Gründen auch immer) so das ich inzwischen bei gesellschaftlichen Anlässen planen muss wen ich einladen kann und wen nicht, sowas geht mir echt gehörig auf den Keks. Können wir nicht alle Freunde sein ? (Nee, können wir natürlich nicht, ich bin ja auch nicht mit allen Freund und will nicht zu allem eingelden werden.)
  • Festgestellt das ich auch auf anderen Musikgebieten Musik höre die sonst keiner kennt. Mir geht ja Indierock bis auf einige sehr wenige Ausnahmen sonstwo vorbei, aber eine dieser wenigen Ausnahmen sind Tuesday Weld mit der Platte “Herself”, die ich wunderschön finde, nur musste ich in der Vergangenheit feststellen das nicht mal meine Indie-Rock Freunde das kennen … Komische Sache das. (Ist übrigens eine Band aus dem alten Ostwestfalen-Umfeld mit Mitgliedern von “Sharon Stoned” und “Casino”, wobei ich diese Info auch nur aus dem Netz habe und nichts damit anfangen kann. Vermutlich gibts die schon gar nicht mehr.)
  • Konnte heute seit langem mal wieder ausschlafen, tat das auch, wachte auf, die Sonne schien durchs Fenster, gefühlte Zeit war “so Mittag rum”, reale Zeit war 8:37 Uhr. Ist ja aber auch schön wenn man sich mit so wenig zufrieden gibt und gut fühlt.

So, und jetzt widme ich mich wieder meinem Leben und ihr eurem und wir lesen uns wenns wieder was zu berichten gibt. Macht euch ein schönes Wochenende.