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22. Januar 2007

"Der Wahnsinn läßt nach"

So ganz langsam komme ich mal wieder runter von der letzten Woche.

Montag nacht erfahren das ich am Samstag auflegen darf, was mich zwar freut, aber gleichzeitig auch ein wenig alle macht weil meine Musik in dem Moment völlig unorganisiert in Pappkisten und auf der Festplatte verstreut ist. Verbringe also einen großen Teil der Woche damit Platten zusammenzusuchen, MP3s einzupflegen, mich vorzubereiten, in dem Glauben das ich etwas um vier Stunden auflege. Samstag mittag wird dann klar das ich den Abend ganz alleine machen muss, I say “let’s fuck it” und machs einfach. (Es werden dann auch “nur” sechs Stunden weil der Chef um drei Schluss machen will.) Wenigstens kommt das dringend benötigte Paket mit den neuen Kopfhörern und der großen 100er Vinyltasche Samstag nachmittag per Paketdienst. Ich glaub der Post-Mensch hielt mich ob meiner überschwenglichen Freude für leicht grenzdebil. Dann aber gleich der Schock : Der niegelnagelneue Kopfhörer in der versiegelten Verpackung erweist sich beim ersten Test als kapputt. Kommt nur leiser verzerrter Krach raus (kling schräg, ist aber so). Beim Abmarsch dann noch schön an der Tasche verhoben und mit ängstlichem Interesse einen Lumbago-Fall in mir beobachtet. Der erste seit zwei Jahren, ging dann aber wieder soweit das ich gerade laufen konnte. (Von sowas bin ich schon bewußtlos und mit Tütata ins Krankenhaus gefahren worden, so als Info. Ich kenn mich mit der Scheisse besser aus als mir lieb ist. Ist ja aber eh alles “bsüschoh-sohmaddisch”.)

Der Abend war dann trotzdem ganz gut, glaube ich, mich hat niemand mit Flaschen beworfen und auf der ungemütlichen, hellerleuchteten und ohne Nebelmaschine gebauten Tanzfläche sind die mutigen Tanzenden auch ohne Probleme durchzuzählen, ich komm fast immer auf mehr als ein Dutzend. Was okay ist für das extrem geringe und durchmischte Publikum das von mir hauptsächlich mit einem in Leipzig vermutlich nicht so sehr bekannten Electro/House Sound bombardiert wird (Ja, 4/4tel Musik muss weder kalt und trocken noch doof und stupide sein. Da gibts noch anderes.) Hinzu kommt das geile Gefühl Leute zu eigenen Tracks und Remixen abgehen zu sehen. Allerdings hat mir der Abend einmal mehr einen Fakt aufgezeigt den ich mir jetzt auch in den rechten Oberarm tätowieren lasse : “Trinke keinen Alkohol und lehne jede Tüte ab solange nicht das letzte Lied gespielt ist”. Einmal hab ich zwischendurch verkackt weil ich mit dem Mischpult nicht klarkam, über die Kopfhörer kam der Sound glasklar, in echt auf den großen Boxen kam nix, weil ich vorher alle EQs beim Übergang langsam zugezogen habe. Mist, sowas passiert mir immer mal wieder, ich bin mein Gemini von zu Hause gewöhnt, da gibt der Kopfhörer das wieder was nach den EQs passiert.
In der letzten halben Stunde allerdings, nach dem vorzeitigen Übergang zum “Drogen”-Teil des Abends, hab ich dann aber dreimal so richtig Scheisse gebaut inklusive fünf Sekunden “Musik aus”, ich entschuldige mich nochmals bei allen Anwesenden, niemals wieder wird mir das passieren. War aber auch einfach alle.

Satz des Abends übrigens : “Hier gibt es Leute die sich was anderes wünschen. So ältere Tanzmusik. Hast du sowas ?” Und das (wie sollte es anders sein) knapp 15 Minuten nachdem ich ein einstündiges 70er Disco-Set wegen offensichtlichem Desinteresse abgebrochen habe und zu House übergegangen bin.

Dienstag im Zorro beim chinesisch endlich mal zwei Punkte gesammelt und euphorisch ins Bett gegangen. Sonst bin ich immer leicht gefrustet mit null nach Hause.

Ausserdem hab ich die Woche Musik gemacht für ein Kunstprojekt. Ich mach wieder in Kunst ! Unglaublich. Links etc. kommen später.

Mittwoch die Putze gespielt. Eine als knapp anderthalb-stündige geplante Aktion entpuppte sich als fünfstündiges Trauerspiel. Farbreste aus den Fugen des Dielenbodens saugen macht unheimlichen Spass. Aber es war ja für einen guten Zweck.

Der Donnerstag mit Kyrill war ein schräger Vogel. Der Sturm war um zwei nachmittags am schlimmsten, zu einer Zeit zu der das meteorologische Epizentrum (?) ja eigentlich erst über Holland war. Abends um acht im Wolkenbruch dann das Haus verlassen um wenigstens halbwegs pünktlich meinen Sachpreis entgegenzunehmen, nach zwanzig Metern überlegt ob ich umkehre weil ich schon pitschnass war. Was ich natürlich nicht gemacht habe, wurde dafür herzlichst empfangen und der Abend war okay, auch wenn Uwe nicht wirklich in Höchstform war und sich mit traumtänzerischer Sicherheit natürlich den größten Stoffel im Saal auf die Bühne geholt hat um sich die Zähne an ihm auszubeißen. (Der saß den ganzen Abend neben mir, war nur am motzen und ich war drauf und dran zu rufen “den lieber nicht !”… Naja.)

Dann nach vorzeitiger Abreise aus der MB mitten im Auge des Sturms mal eben noch einen Umzugslaster ausgeräumt und nebenbei stille Feindschaft mit einer männlichen Person geschlossen die ich zehn Minuten vorher kennengelernt habe. Aber wer seelenruhig in der Küche hocken bleibt und lieber raucht und Club-Mate trinkt während alle anderen Anwesenden (inklusive aller Frauen) einfach mal kurz losrocken um die Aktion so schnell wie möglich zu beenden hats bei mir verschissen. Forever ever.

Danach Tille ohne DJ Rush der in Amsterdam festsaß, war trotzdem witzig und ein Abend der früh um halb sieben mit Tiefkühlpizza endet ist eh nur als gelungen zu bezeichnen.

Freitag war auch noch was und überhaupt war noch viel mehr und so, aber jetzt ist auch mal irgendwie gut. Jedenfalls mach ich jetzt noch die paar wichtigen Dinge die anliegen und dann schalt ich mal ein, zwei Tage ab, werde meinen Rücken mit “hauptsächlich flach liegen” aufpäppeln und “Hundert Jahre Einsamkeit” zum zweiten Mal durchlesen.


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