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11. November 2006

"Mein Mario M. Post"

Als Vorwort : Ich lese keine Tageszeitung, ich habe keinen Fernseher, ich höre kein Radio. Meine tagesaktuelle Bildung besteht hauptsächlich aus den Schlagzeilen der “Bild” die mir täglich aus irgendwelchen Automaten entgegenblinken sowie den Ereignissen die ihren Weg in die Blogs finden die ich lese. Manchmal schlagen Dinge so hohe Wellen das ich mich aufraffe und in der netzzeitung oder bei spiegel-online nachlese worum es geht. Ich bin nicht desinteressiert oder unpolitisch, aber ich habe seit einiger Zeit (zwei Jahre etwa) eine Phase in der ich keinen Nerv habe mich mit Tagespolitik zu beschäftigen.

Dazu kommt das
1. meines Erachtens nach die meisten Probleme auf der Welt zu komplex sind um sie nach ein bisschen Zeitungslektüre umfassend zu verstehen und zu bewerten,
2. man bei vielen Dingen wirklich nichts/wenig dran ändern kann,
3. nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wurde (manchmal ist das gut, manchmal schlecht).

Deswegen gab es hier fast noch nie Kommentare zu solchen Themen.

Die ganze Posse um Mario M. hat mich natürlich auch erreicht und ist für mich sehr relevant, nachdem ich darüber gute Sachen z.b. bei Kirsten und Marc gelesen habe bringt mich aber erst dieser sehr gute Text von Duftbäumchen dazu etwas dazu zu schreiben, quasi als Antwort.

Ist alles ziemlich jämmerlich, auch der Fakt das die ganze Sache keinerlei Nachspiel haben wird, da er nichts “strafrechtlich relevantes” gemacht hat mit dieser Aktion.

Rein rechtlich ist er bis zur Verurteilung zwar der “mutmaßliche” Täter, wie ich aber neulich irgendwo richtigerweise gelesen habe ist das ja eigentlich mit dem Fakt das er ein Geständnis abgelegt hat vorbei, nur halt (wieder) rechtlich nicht …

Das ganze ist echt ne üble Farce, der Typ ist kalt, nicht dumm, hat nix mehr zu verlieren und Polizei/Politik/Gerichte etc. lassen sich zum Affen machen.

Mich würde sehr interessieren ob er irgendwie aus der Justiz-Ecke kommt ? Denn schon der Fakt das er jetzt nach den 20 Stunden auf dem Dach “geschwächt” ist und die Verhandlung mal eben für zwei Wochen ausgesetzt wird läßt mich schwer nach Luft schnappen und gleichzeitig die Vermutung hegen das er ganz genau weiß was er tut.

Deswegen meine Meinung zu der Geschichte : Verfahren aufgrund des Geständnisses abkürzen, allen Betroffenen eine Zeugenassage ersparen (wofür auch ?), aufgrund der ganzen Aktionen kommt eine eingeschränkte Schuldfähigkeit wegen “Ich bin ein bisschen doof” auch nicht in Frage, das heißt der Kerl könnte im Endeffekt am Montag um 8.15 Uhr seine lebenslange Haftstrafe antreten. Alles andere wäre erbärmlich.


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